Vereinsgeschichte des
Fischerclubs Villnachern
Der Fischerclub Villnachern wurde mit 15 Anwesenden am 18. April 1969 bei der Gründungsversammlung im Clublokal Bärenstübli gegründet. Als erster Präsident der Vereinsgeschichte wurde Alfred Schmidt einstimmig festgelegt. Wer genau das offizielle Gründungsmitglied war ist nicht bekannt, jedoch haben einige Gleichgesinnte dafür gesorgt dass aus einem Spass plötzlich Vereinsleben entstand.
Am 19.Oktober 1969 fand das erste Vereinsfischen statt, bei dem jeder Fischer eine Startgebühr von 5sfr bezahlen musste , dies ist heute nicht mehr so. Kurz darauf, nämlich am 8. November 1969, fand auch schon das erste Absenden statt.
Am 18. April 1970 stand die erste, protokollierte Generalversammlung im Clublokal an. Unter mittlerweile 19 Aktiven wurde Alfred Schmidt erneut zum Vereinshöchsten ernannt.
Am 03./04. Juli 1970 fischten die Mitglieder des Fischerclubs das erste Mal bei der Schweizer Meisterschaft in Neuenburg mit .
Das erste Aalfischen der Vereinsgeschichte spielte sich am 04. Juni 1971 im Villnacherer Föhrenwäldli ab.
1972, nämlich am 25. März tritt der Fischerclub dem Aargauischen Fischereiverband bei und etwa ein Jahr später, am 25. April 1973 nun auch dem Schweizerischen Fischereiverband.
1972-1979 entschieden sich die Mitglieder für ein regelmässiges Lottospiel um an das nötige Kleingeld für das Vereinsleben zu kommen, dies stellte sich allerdings bald als unrentabel dar, somit wurde der Vorschlag gemacht ein Fischessen für die Bevölkerung zu organisieren.
Am 26./27.Juni 1982 war es dann soweit, eine neue Ära begann, es war das Wochenende des 1. Fischessens , welches damals schon auf dem Festareal neben der Badi statt fand, es war sozusagen der kulinarische Durchbruch des Vereins.
Am 4. Dezember 1995 erwarb der Fischerclub ein Grundstück der Erbgemeinschaft Johann Müller , auf dem er innert kürzester Zeit sein neues Vereinsheim errichten konnte .
Am 24. August 2002 hatte der Fischerclub dann sein 20 jähriges Jubiläum des Fischessens, nur in völlig anderer Dimension als noch am Anfang. Von weit her kamen die Leute um die gebackenen Fischknusperli zu essen, beisammen zu sein und den gemütlichen Dorfflair zu geniessen.
Im Jahr 2019 feiert der Fischerclub Villnachern sein 50-jähriges Vereinsjubiläum.
Der Fischerclub Villnachern gönnt sich ein neues Clubhaus. In der ehemaligen Wohnbaracke an der Hauptstrasse sind bereits einige Clubmitglieder dran, ein gemütliches Vereinsheim einzurichten.
Per 4. Dezember hatte der Fischerclub Villnachern von der Erbgemeinschaft Johann Müller an der Villnacher Hauptstrasse, in der Nähe des Kompostierplatzes der Firma Kosag ein Grundstück mit zwei Wohnbaracken erworben.Bis Anfang Sommer will der Verein nun ein Clublokal daraus machen, wie Präsident Paul Rihner dem Tagblatt auf Anfrage erklärte. Bereits sind einige Mitglieder daran, die Umgebung und die beiden Häuschen aufzuräumen und diese inne zu streichen.
Auch soll ein neues WC installiert werden. Bisher fehlte ein Wasseranschluss. Selbstverständlich werden alle Massnahmen in Fronarbeiten von den Mitgliedern ausgeführt. Die Wohnbaracken befinden sich ausserhalb der Bauzone, weshalb sonst substantiell daran nichts verändert werden darf.
Auch wenn man es kaum glauben kann, so waren die beiden Häuschen bis vor kurzem bewohnt. Johann Müller führte dort bis im August des letzten Jahres ein Einsiedler-Leben. Zwei Clubmitglieder , die gerade an der Hütte am Werken waren, wussten dem Tagblatt zu berichten, dass Johann Müller zwar auch einen Monat im Altersheim verbracht hatte. Allerdings bedeutete dieses Leben für ihn einen Sprung vom einen Extrem ins andere. Johann Müller wusste mit dem geregelten Leben im Altersheim nicht viel anzufangen und siedelte deshalb wieder in sein einfaches Heim aus. Dort verstarb er im letzten August zuerst unbemerkt. Erst als er sich einige Tage nicht mehr gemeldet hatte, wurde er von der Polizei in seinem Hüttchen ( auf dem Bild ganz hinten ) tot aufgefunden. Er stand in seinem 77. Lebensjahr .
Das eigentliche Clublokal soll aber im grösseren Häuschen ( im Vordergrund ) untergebracht werden. Noch ist offen wieviele Leute darin Platz haben werden.
"Je nachdem wie eng wir beigen", beantwortete einer der "Fronarbeiter" die entsprechende Frage. An der Strasse besteht eine kleinere Abstellmöglichkeit für Autos. Die Hütte selbst kann nur über einen kleineren Trampelpfad erreicht werden. In diesem Sinne ist das Lokal also nicht erschlossen.
(Quelle : Zeitungsartikel "Tagblatt" 1996)